AKUTE HÖHENKRANKHEIT (AMS)

High Altitude Sickness

AKUTE HÖHENKRANKHEIT (AMS)

Höhenkrankheit

Die akute Höhenkrankheit umfasst ein breites Spektrum von Symptomen wie Kopfschmerzen, Übelkeit, Atemnot, Müdigkeit, etc. Die Höhe beim Auftreten erster Symptome ist verschieden, in der Regel oberhalb von 3000m.

Ursachen/Gründe für die Höhenkrankheit:

  • Geringere Sauerstoffversorgung
  • Tieferer Luftdruck
  • Zu schneller Aufstieg
  • Mögliche Dehydration
  • Unterkühlung
Arten der Höhenkrankheit
  • AMS: – Akute Höhenkrankheit
  • HAPE: – Höhenlungenödem
  • HACE: – Höhenhirnödem
Akute Höhenkrankheit – AMS
  • Allgemeines Unwohlsein
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Übelkeit
  • Atemnot
  • Appetitlosigkeit
  • Schlafstörungen
  • Schwindel
Höhenlungenödem (Wasser in der Lunge) – HAPE
  • Verstärkte Atemnot auch in Ruhelage
  • Starker Husten – zunächst trocken, dann auch mit Auswurf
  • Starke Müdigkeit
  • Hoher Puls, 110
  • Blaue Lippen/ Fingernägel (gestörte Sauerstoffaufnahme)

Ein Höhenlungenödem kann nach 2 Nächten in der Höhe auftreten. 

Höhenhirnödem (Wasser im Gehirn) – HACE
  • Starke Symptome der Höhenkrankheit
  • Starke Kopfschmerzen
  • Erbrechen
  • Gangart eines Betrunkenen (Ataxie)
  • Geistige Verwirrung/ neurologische Veränderungen
  • Reizbarkeit – will nicht von anderen gestört werden
  • Bewusstlosigkeit oder Koma

Test: ‚Tandemgang’, gerade Linie laufen, Füsse hintereinander Ferse/Zehen

Massnahmen

Die erforderlichen Maßnahmen beim Auftreten von Symptomen, die auf eine Höhekrankheit hinweisen, hängen erheblich von der Stärke der Symptome und der Höhe des Sauerstoffdrucks ab. Bei leichten Symptomen sollte der weitere Aufstieg abgebrochen werden bis die Symptome verschwunden sind. Die Einnahme von Aspirin kann helfen – gut auf den eigenen Körper hören. Wenn die Symptome schlimmer werden Abstieg zu einem tiefer gelegenen Rastplatz. 

Prävention
  • Akklimatisation in einer Höhe ab 1000m (Aufstieg, eine weiter Nacht als Akklimatisation)
  • Kein zu schneller Aufstieg!
  • Kein Alkohol, keine Schlaftabletten, nicht rauchen
  • Mehr Flüssigkeit zu sich nehmen als üblich: 3-4 Liter pro Tag (abgekochtes oder behandeltes Wasser, Tee, Kaffee, Suppe, Saft, etc.)
  • Kein zu schweres Gepäck tragen (nicht mehr als 10-12kg)
  • Aufstieg in höhere Lage, Schlafplatz wieder niedriger wählen
  • In Höhen über 3000m pro Tag nicht mehr als 300 Höhenmeter überwinden
  • Nicht alleine reisen
Behandlung
  • Rasch ABSTEIGEN ist die beste Medizin – nicht auf den Helikopter warten
  • Medikamente
  • Sauerstoff
  • Acetazolamid (Diamox) scheint für die akute Höhenkrankheit vorbeugend wirksam zu sein (125 mg). Vor dem Abendessen einnehmen, falls man Schlafstörungen hat.
  • Nifedipin bei Höhenlungenödem
  • Steroide/Dexamethason bei Höhenhirnödem
  • Überdrucksack – Gamow-Sack
Goldene Regel
Anzeichen der akuten Höhenkrankheit nicht ignorieren
  • Auch bei leichten Symptomen nicht weiter aufsteigen; Aspirin einnehmen.
  • Wenn sich die Symptome verstärken, SOFORT absteigen.
  • Niemanden alleine zurück lassen, weder Träger noch Trekkingmitglied.
  • Erste-Hilfe-Ausrüstung mitführen
  • Notfallausrüstung mitführen
Medizinische Ausrüstung
  • Blutdruckmessgerät
  • Spritzen (20 ml, 10 ml)
  • Wärmeflasche
  • Schreibblock und Stift
  • Stethoskop
  • Thermometer
  • Zündholzschachtel
  • Schienen
  • Schere
  • Mundspatel
  • Diagnoselampe
  • Halskrawatte
Arznei- und Verbandmittel
  • Steriler Verbandmull (klein und gross)
  • Pflaster
  • Dreieckstuch
  • Elastische Binde (3, 4 und 6 Zoll)
  • Haftklebeband
  • Augenbinde
  • Wattepads (klein und gross)
  • Wattestäbchen
  • Sicherheitsnadeln
Bei Schmerzen
  • Paracetamol (500mg Tabletten und 125 mg pro 5 ml Sirup)
  • Aspirin (300mg Tabletten)
Bei Allergien
  • Avil (25 mg Tabletten)
  • Benadryl Sirup
  • Trexyl – (60mg Tabletten, 30 mg pro 5 ml Sirup)
Bei Infektionen
  • Auge: Neosporin Ophthalmic Salbe
  • Hals und Atemwege: Amoxicillin (125mg pro 5 ml Sirup, 250 mg und 500 mg Tabletten)
Bei Bauch/Magenproblemen
  • Metronidazole(200mg, 400mg Tabletten)
  • Tinidazole (500 mg Tabletten)
  • Antacid
  • Orale Hydrationslösung
  • Loperamid (2 mg Tabletten)
Bei offenen Wunden
  • Cloxacillin und Cephalexin(125 mg in 5 ml 250 mg und 500 mg Tabletten)
  • Narfloxacin bei Harnwegsinfektionen (200mg und 400mg Tabletten)
Desinfektionsmittel
  • Betadine (Lösung und Salbe)
  • Miconazol Salbe (bei Pilzinfektion)
  • Silbersulfadiazin (bei Verbrennungen)
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